Ein Befall am Wacholder zeigt sich zunächst durch dunkelbraune, warzen- ähnliche Erhebungen an den Zweigen. Später schwellen die Sporenlager zu auffällig gelbbraunen, zungenförmigen bis blasenartigen Gebilden heran und geben Sporen frei, die anschließend die Birne infizieren.
Am Sommerwirt werden Befallssymptome ab etwa Mai durch orangerote Flecken auf den Birnenblättern sichtbar. Unter den Wacholdern gelten vor allem bestimmte Sorten des Chinesischen Wacholders sowie der Sadebaum als besonders anfällig.
Um Infektionen an der Birne zu verhindern, sollten befallene Zweige des Wacholders möglichst bis in das gesunde Holz zurückgeschnitten werden. Stark befallene Wacholder rodet man ggf. komplett. Gegenmaßnahmen sind allerdings nur dort erforderlich, wo mit Infektionen an der Birne gerechnet werden muss. Wacholder selbst leiden unter dem Pilzbefall nämlich kaum.
Sind Maßnahmen am Wacholder nicht möglich, können Birnen auch durch eine mehrmalige vorbeugende Behandlung mit einem Fungizid vor Infektionen geschützt werden. Zur Bekämpfung des Birnengitterrostes zugelassen ist z. B. das Präparat Compo Duaxo Universal Pilz-frei. Die Nebenwirkung von Präparaten, die gegen Schorf ausgewiesen sind (etwa Bayer Garten Universal-Pilzfrei Baycor M oder Celaflor Pilzfrei Ectivo) kann darüber hinaus genutzt werden. Der erforderliche Behandlungszeitraum gegen den Birnengitterrost erstreckt sich von Beginn des Austriebs (bzw. ab Ende der Blüte) bis etwa Ende Juni.
Im Auftrag gez. Andreas Vietmeier
Die obigen Empfehlungen entbinden nicht von der genauen Beachtung aller Gebrauchsanleitungen und sonstigen Vorschriften beim Einsatz der genannten Präparate!
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Dieser Text entstammt der Landwirtschaftskammer NRW Postfach 30 08 64 53188 Bonn aud dem Pflanzenschutz-Spezial für Haus- und Kleingarten K-2 vom 09.04.2013.
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