TV-Tipps für die Woche vom 13.03.2012 bis 18.03.2012

MDR Garten
Sonntag | 20.03.2012 | 09:20 Uhr

Früher wurde mit Mist, Gülle, Tier- und Pflanzenabfällen gedüngt. Heute bekommt man in Gartencentern und Baumärkten verschiedenste Pflanzendünger. Das unübersichtliche Angebot macht viele Hobbygärtner unsicher, denn welchen Dünger brauchen meine Pflanzen und wie viel? Gartenexpertin Brigitte Goss hat nützliche Tipps und Empfehlungen, wie sie ihren Pflanzen Kraft verleihen.

 

Der Blaukornklassiker ist ein Powerdünger. Er wirkt schnell und stark. Die blauen Kugeln eignen sich gut für Sommer- und Balkonblumen. Sie sollten allerdings vorsichtig eingesetzt werden. Auch für Rosen können die Kraftkugeln verwendet werden. Nicht zu empfehlen ist Blaukorndünger für Clematispflanzen, diese reagieren oft mit der Clematiswelke. Auch im Gemüsebeet hat dieser Starkdünger nichts zu suchen.

Depotdünger: Peu à peu Kraft für die Pflanzen

 

 

Blaukorndünger und Depotdünger im Kunstharzmantel

Industrielle Depotdünger sind Hightech-Produkte. In winzigen Kügelchen befinden sich die Nährsalze. Die Hülle ist aus Kunstharz und nach innen und außen durchlässig. Je nach Beschaffenheit gibt sie die Nährstoffe über einen bestimmten Zeitraum an die Pflanze ab. Es gibt Dünger, der drei, vier, sechs oder acht Monate wirkt.

Für Balkonpflanzen empfiehlt Brigitte Goss Dünger mit einer Wirkung von vier Monaten. Pro Pflanze reichen drei bis vier Kugeln aus. Wachsen die Pflanzen stark, wie Petunien oder Weihrauch, kann schon im Juni nachgedüngt werden. Langzeitdünger eignen sich auch für Kübelpflanzen und Beerenobst.

Haltbarkeit von Dünger

Kunstharzdünger kann auch nach längerer Lagerung noch verwendet werden. Er bekommt dann meist eine graue Schicht, da die Nährsalze teilweise schon ausgetreten sind. Der Dünger wirkt dann schneller, aber nicht mehr so lange.

Mist und Gülle – Organische Dünger

 

 

Rinderdung gibt es auch im Gartenfachmarkt aus der Tüte

Die organischen Dünger sind Langzeitdünger. Werden Mist, Gülle oder Pflanzenabfälle in den Boden gebracht, brauchen sie eine Weile bis sie überhaupt wirken können. Die Nährstoffe stehen erst zur Verfügung, wenn Mikroorganismen die organischen Stoffe zerlegt und zersetzt haben. Das hängt von der Beschaffenheit der Biomasse und des Bodens ab. Auch Feuchtigkeit und Temperaturen sind ausschlaggebend für die Zersetzung. Je gröber die Bestandteile, desto länger arbeiten die Bodenlebewesen an der Zerkleinerung und umso länger wirken die natürlichen Stoffe als Dünger.

Mist sollte generell mindestens ein Jahr abgelagert sein, damit Schadstoffe wie zum Beispiel Ammoniak entweichen können. Ziegenmist, Rinder- und Pferdemist sind milde Dünger mit einem Nährstoffgehalt, der mit Kompost vergleichbar ist. Der Mist sollte immer mit Gartenerde gemischt werden. Vor allem für Beerensträucher eignet er sich gut, da er viel Kalium enthält. Wer Mist nicht direkt vom Bauern beziehen kann, bekommt in Gartencentern getrockneten Rinder-Dung. Im Jahr reicht pro Quadratmeter die Zugabe von drei Litern.

Auch Jauchen und Pflanzentees, beispielsweise aus Brennnessel, enthalten Nährstoffe und bioaktive Substanzen. Das sind richtige Vitamincocktails für Pflanzen.

Quelle: MDR Garten

Samstag, 17. März 2012 um 17.00 Uhr

Wiederholungen:
24.03.2012 um 13:00
01.04.2012 um 06:00
Landträume (11/13)
(Deutschland, 2011, 26mn)
ZDF
Regie: Frederik Klose-Gerlich

Stereo16:9 (Breitbildformat)Nativ HD

Die 13-teilige Reihe „Landträume“ porträtiert Gartenliebhaber in einigen der schönsten Regionen Europas, die mit ihren fantasievollen Kreationen nicht nur etwas geschaffen haben, was das Auge erfreut, sondern auch Inseln der Ruhe, die zum Verweilen einladen. Im äußersten Nordwesten Spaniens liegt Galicia Verde – das Grüne Galicien. Es ist die die regenreichste Region des Landes. Im Sommer spendet die Sonne viel Wärme und Licht. Der nahe Atlantik beschert ein mildes Klima. Hier herrschen optimale Bedingungen für ein reiches Pflanzenwachstum.

Prächtige Gartenanlagen finden sich in den Pazos, den herrschaftlichen Landhäusern, die von adeligen Familien gebaut wurden. Im Pazo de Rubianes bemühen sich die Marquesa de Aranda und ihr Berater Guillermo Ermo den Garten neu zu gestalten und das alte Kulturgut zu erhalten. Das große Anwesen lässt Guillermo kaum eine ruhige Minute. Insgesamt neun Gärtner sind hier beschäftigt. Der Forstingenieur Guillermo kümmert sich auch um die Weinberge, die den Pazo umgeben. Aus den Trauben wird der Albariño destilliert, der typische Wein der Rías Bajas. Die Rías Bajas reichen bis tief ins Landesinnere. Es sind Flussmündungen, die vom Meer überflutet und ausgeformt wurden. In ihren flachen und nährstoffreichen Gewässern leben Muscheln und Meeresfrüchte. Wo die Rías in den offenen Atlantik übergehen, erstrecken sich zahlreiche Strände. An den weiten Sandstränden der Halbinsel O Grove suchen im Sommer viele Urlauber Erholung. Auch Leonor Magariños hat jahrelang hier Ferien gemacht. Bis sie ein kleines Grundstück entdeckte und sich den Traum vom eigenen Garten am Meer erfüllte. Das Erbe des keltischen Stammes der Galläker, der Galicien seinen Namen gab, ist bis in die heutige Zeit lebendig. So ist die traditionelle galicische Musik durch den eindringlichen Klang des Dudelsacks geprägt. Xoaquín Míguez Rodríguez stellt diese Instrumente in mühevoller Handarbeit her. Das Leben in Galicien ist seit jeher durch die Landwirtschaft bestimmt. Noch heute verbinden viele Einheimische die Kultivierung von Land mit anstrengender Arbeit statt mit sinnlicher Erfahrung. An der rauen Costa da Morte, der Todesküste, bewirtschaften die Geschwister Eliseo und Carmen Leiscalo den elterlichen Hof. Sie machen sich dabei das Wissen ihrer Vorfahren zunutze, die ihre Felder mit Algen düngten. Die Geschwister setzen diese Tradition fort.

 

Quelle: arte.tv

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