Schädlinge an Lorbeer: Lorbeerblattfloh & Co.

An Lorbeer ist zurzeit Befall mit dem Lorbeerblattfloh (Trioza alacris) zu beobachten. Die jüngeren Blät- ter des Lorbeers rollen sich durch einen Befall nach unten ein und sind auffallend deformiert. Betroffene Stellen verfärben sich zusätzlich leicht gelblich. Bei fortschreitendem Befall sterben die gechädigten Blattbereiche ab und trocknen ein. In den zusammengerollten Blättern sowie an den Blattunterseiten sind zudem zum Teil die mit weißer Wachswolle bedeckten Larven sowie die geflügelten, gelblich weißen Sta- dien des Blattflohs (Adulte) nachweisbar.

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Neben dem Lorbeerblattfloh tritt an Lorbeer darüber hinaus gelegentlich auch ein Befall mit Schildläusen (Coccus hesperidum) auf. Sowohl Schildläuse als auch der Lorbeer- blattfloh scheiden große Mengen an klebrigem Honigtau aus, der die Lorbeerblätter oftmals stark verschmutzt. Schwarze Rußtaupilze, die sich nachfolgend auf dem Honigtau ansie- deln, mindern den Zierwert der Lorbeer-Bäumchen zusätzlich.

Falls eine Bekämpfung der Schädlinge erforderlich ist, reicht es bei leichtem Befall in der Regel aus, die vorhandenen Tiere abzukratzen. Es können auch betroffene Blätter abgepflückt oder stärker befallene Triebe zurückgeschnitten werden. Nur bei extremem Befall kommt notfalls auch die Anwendung eines Pflanzenschutzmittels in Betracht. Geeignet sind vor allem Präparate mit einer systemischen Wirkung, wie z. B. Bayer Garten Schädlingsfrei Calypso oder Celaflor Schädlingsfrei Careo. Eine Wiederholung der Behandlung ist empfehlens- wert.

(Hinweis: Die Verwendung von Lorbeerblättern zum Verzehr oder als Gewürz ist nach der Anwendung eines Pflan- zenschutzmittels grundsätzlich nicht mehr zu empfehlen).

gez. Andreas Vietmeier

 

Ansprechpartner:

Pflanzenschutzdienst im Haus- und Kleingarten Landwirtschaftskammer NRW, Bonn – Tel.: 0228 / 703-2101

Dienststelle Münster – Tel.: 0251 / 2376-0

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